Bezirksversammlung mit Neuwahlen

Deutscher Harmonikaverband, Bezirk Breisgau, traf sich in Niederwinden

Der stellvertretende Bezirksvorsitzende Frank König sowie die Bezirksvorsitzende Andrea Rappenecker verabschiedeten Franziska Hummel und Silke Wiesler aus dem Vorstand (von links). Fotos: Horst Garbe

Winden (ght). So manch ein Niederwindener wird nicht schlecht gestaunt haben: Bereits am frühen Vormittag war die Festhalle am vergangenen Sonntag gut besucht. Und dann waren da auch noch die Klänge der Harmonika zu vernehmen.

Ein Konzert – so früh? Nein, es war der schwungvolle musikalische Auftakt durch den Akkordeonclub Niederwinden, der als Gastgeber der Bezirksversammlung des „Deutschen Harmonikaverbandes, Bezirk Breisgau“ fungierte. Und so begrüßte die Vorsitzende des Verbandes, Andrea Rappenecker, die zahlreichen aus den vertretenen Bezirken Emmendingen, Breisgau-Hochschwarzwald und Freiburg angereisten Vereinsvertreter.
Bürgermeister Klaus Hämmerle stellte den Gästen seine Gemeinde Winden vor und machte deutlich: „Wir leben von unseren Vereinen, sie sind das Rückgrat der Gemeinde!“ Tobias Weber, Vorsitzender des bereits 1956 gegründeten örtlichen Akkordeonclubs, der somit im kommenden Jahr sein bereits siebzigjähriges Bestehen feiert, bedauerte, derzeit nur zehn aktive Spielerinnen und Spieler zu haben. Indes unterstützen 80 passive Mitglieder den Verein, der sich über musikalischen Nachwuchs freut, sofern er sich denn meldet.
Bevor Andrea Rappenecker ihren Jahresrückblick präsentierte, begrüßte sie die Ehrenbezirksvorsitzende Trudpert Beckert sowie Hilde Holler, die Gattin des verstorbenen Ehrenbezirksvorsitzenden Josef Holler. In ihrem Rückblick wurde das Engagement der im Verband organisierten Musiker deutlich, konnten doch insgesamt 70 Ehrungen durchgeführt werden. Ferner 16 Ehrungen im Ehrenamt. Zahlreiche Konzerte begleiteten das vergangene Jahr, darunter ein Konzert-Höhepunkt zum fünfzigjährigen Bestehen der „Harmonikafreunde Müllheim“.
Rappenecker warnte ferner vor der Nutzung der Noten durch digitale Technik, wie Tablets. Die rechtliche Situation erlaubt die Verwendung von Noten auf der modernen Technik nicht. Indes will man zukünftig mehr in der Moderne, sprich, den „Sozialen Medien“ vertreten sein. Mehr als erfreut frohlockte sie: „Sehr wahrscheinlich wird im Jahr 2026 das Akkordeon das Instrument des Jahres sein!“
Abschließend hob sie hervor: „Dank an sämtliche Vorstandskollegen, es ist ein tolles Miteinander, wir sehen uns als Team und wirken auch als Team!“
Neuwahl des Vorstandes
Bezirksdirigent Franco Coali betonte in seinen Ausführungen unter anderem die „erzielten beachtlichen Ergebnisse bei den Orchesterwettbewerben“ sowie die erfolgreich durchgeführten Jugendwettbewerbe. Kassiererin Silke Wiesler bedauerte ein leichtes Minus im vergangenen Jahr, verwies indes aber auf die insgesamt stabile Finanzlage. Die Kassenprüfer Frank Hellstab und Bernd Fleck attestierten Wiesler keinerlei Beanstandungen, sodass die Entlastung bei einer Enthaltung erfolgte. Ferner wurde eine neue Satzung bei acht Enthaltungen beschlossen. Unter der Wahlleitung von Simon Knab wurde der Vorstand wie folgt neu gewählt: Vorsitzende Andrea Rappenecker, als Stellvertreter Susanne Gärtner, Melanie Reichl und Frank König, Kassiererin Sandra Schillinger, Schriftführerin Susanne Reitmeir, Bezirksjugendleiter Clemens Zeissler und sein Stellvertreter Felix Schwenk, Bezirksdirigent Fraco Coali und Stellvertreterin Andrana Domke sowie die Kassenprüfer Bernd Fleck und Stefan Krumm. Aus dem Vorstand verabschiedet und mit der Ehrennadel des Verbandes für ihr langjähriges Wirken ausgezeichnet wurden die ehemalige Schriftführerin Franziska Hummel und Kassiererin Silke Wiesler.
Konzert, Wettbewerbe und mehr
Nach der Versammlung referierte Lisa Waldmann von der Kreisjugendarbeit des Landkreises Emmendingen zum Thema Kinderschutz. Musikfreunde dürfen sich freuen, denn es stehen weiterhin zahlreiche Konzerte, Wettbewerbe, Projekte und Lehrgänge an. Unter anderem das Konzert des Breisgauer Akkordeonorchesters am 26. Oktober in der Müllheimer Martinskirche oder der Bezirksjugendwettbewerb am 11. Juli 2026.

© Zeitungsbericht des Breisgauer Wochenbericht vom 24.09.2025; Text & Fotots: Horst Garbe